Kapitel 3:
Das Wichtelmännchen beobachtet die Krieger
Zunächst sollte das Wichtelmännchen gefunden werden. Das war wie ein Suchen nach einer Stecknadel im Heuhaufen, denn es hatte sich seine Tarnkappe aufgesetzt und war für das menschliche Auge unsichtbar. Es narrte die Soldaten, stellte sich vor ihnen und lachte sie aus. Dabei kniff es ihnen in die Beine, dass sie vor Schmerz schrien. Eines Tages aber erwischte einer der Krieger Wichtelmännchens Mütze. Nun war es entdeckt. Da musste es sich gegen die vielen großen Menschen wehren. Es schlug sich tapfer durch. Leider ließ seine Kraft nach. In diesem Gedränge brachte es unser Wichtelmännchen nicht fertig, seinen Hokuspokusspruch zu sprechen. Was tat es da? Es verschwand ganz schnell in ein Erdloch . Dort hatte das Wichtelmännchen noch mehrere Mützen auf Lager, mit denen es sich tarnen konnte. Es setzte sich davon eines auf und kam aus einem anderen Erdloch wieder heraus.
Das kleine Männchen beobachtete jetzt diese Chaoten, welche Gewohnheiten sie hatten. Schon morgen beim Frühstück zankten sie sich, weil manche von ihnen glaubten, der andere hätte mehr auf seinem Teller. Der Boss erzog sie zu garstigen Menschen. Trotzdem hatten die jungen Burschen noch ungeahnte Kräfte über und glaubten, in einem Kampf mit dem Feind könnten sie sich so richtig austoben.
Das erste Manöver fand im Morgengrauen statt. Dann machte die Truppe eine Pause und danach ging es nochmals ins Gelände. Wie gewöhnlich bekamen die Männer ihre Mahlzeiten so lange Vorrat vorhanden war. Oft waren harte Zeiten dazwischen, in denen die Versorgung rationiert werden musste. Oje. Da war der Kampfeswille der Männer am stärksten. Das Wichtelmännchen verfolgte weiterhin aufmerksam deren Treiben. Ja, es hatte eine Frau und zwei klitzekleine Kinder, die beschützt werden mussten. Sie kamen nur ab und zu aus ihrem Versteck, wenn keine Gefahr für Leben bestand. Wichtelmännchen-Papa kümmerte sich ganz rührend um die Kleinen. Es erzählte ihnen Geschichten aus seinem Leben und zeigte ihnen, wie sie sich von Pflanzen und Beeren ernähren müssen.
Fleisch bevorzugte die Zwergenfamilie nicht. Das blieb auch den Tieren im Wald nicht verborgen. Deshalb konnten sie die Wichtelfamilie unbeschwert besuchen oder in ihrer Nähe sein. Allerdings waren die Vögel ein wenig auf die Wichtels böse, denn von Zeit zu Zeit hatten sie Verlangen nach Vogeleier. Dafür kletterten sie nicht in die Nester, die ganz oben in den Bäumen gelegen waren. Sie achteten sogar darauf, dass sie keine angebrüteten Eier stibitzten Die Vögel, die am Boden und in seichten Gewässern brüteten und ihre Eier gerade gelegt hatten, mussten ganz gehörig (sorgfältig) auf ihre Nester aufpassen. Ansonsten war die Familie Wichtel eine sehr mustergültige Familie, die nur nach Gerechtigkeit strebte. Das wollte der kleine Mann eigentlich allen Leuten zeigen.
Ihm war Frieden sehr wichtig. Jeden Streit stellte er in Frage. Friedliches Verhalten macht den Menschen nicht krank, meinte er. Als unterirdisch lebender Zwerg stellte er keine Ansprüche. Die ganze Familie war genügsam und zufrieden und so sollte es auch bleiben.
Kapitel 4:
Wichtelmännchen stellt die Truppe mit Tee ruhig