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Kapitel 16:
Die gefeierte Wiedersehensfreude und die neue Behausung

Die Wiedersehensfreude war in der Tat ein Ereignis, das gefeiert werden musste. Jeder der Zwerge half mit das Fest zu gestalten. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Sie tranken mit Honig gesüßten Beerensaft, der die Zwerge heiter und übermütig machte. Sie riefen alle Tiere der freien Wildbahn und luden sie ein mitzufeiern. Singvögel, Greifvögel, das Hoch- und das Niederwild, alle kamen und trugen dazu bei, den Knollennasen das Fest zu verschönern. Man hätte meinen können, hier fände eine Kultfest statt. Die Wichtels und alle Tiere tanzten, hüpften und sangen mit voller Inbrunst bis in die Nacht hinein. In der Dämmerung des Abends schauten auch Eule, Uhu und Käuzchen vorbei. Um Mitternacht beendetet Herr Wichtel die Fest und bedankte sich bei jedem Gast für die gute Stimmung, die er mitgebracht hatte. Kurze Zeit später legten sich die Zwilche zum Schlafen unter ein dichtes Gebüsch.

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Zu ihrem Unterschlupf wollten sie nicht mehr zurück, denn die dort aufgestellten Fallen lagen versteckt zwischen Sträuchern und kleinwüchsigen Pflanzen. Ein falscher Schritt und die kleinen Waldmenschen würden gefangen genommen und müssten um ihr Leben fürchten. Am anderen Tag gab es so viel zu tun. Wie üblich suchten sie sich eine sichere Behausung. Dieser Ort sollte möglichst in der Nähe des großen Teiches liegen. Anderseits wollten die Wichtels weiterhin im Schutze des Waldes leben. Sie fanden die passende Behausung unter den Wurzeln einer Buche in der Nähe eine Waldschneise. Von hier aus blickten sie über das weite Land. Inmitten dieser wunderschönen Landschaft lag dieses riesige Gewässer, welches für das Zwergenvolk von großem Interesse war und das erkunden wollten.

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Wie dem auch sei, erst mussten einmal Sicherheitsmaßnahmen geschaffen werden, damit sie sich wie seit her vor anderen Lebewesen unsichtbar machen konnten, wenn sie aufdringlich wurden. Einige Wichtelleute fertigten Tarnkappen an und andere begleiteten Herrn Wichtel auf der Suche nach Kräuter für den Krafttee- Es war eine anstrengende Arbeit, die hungrig und durstig machte. Den übrigen Zwergen wurde die Aufgabe übertragen für die hungrigen Mäuler zu sorgen und sie durchforsteten die Umgebung nach Beeren, Nüssen und Pilzen. Sie staunten nicht schlecht über das reichhaltige Pflanzenangebot, pflückten eifrig und brachten so viel wie möglich zu ihren Behausungen.

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Um den Krafttrank zuzubereiten, bedurfte er seiner besonderen Mischung und Behandlung. Dafür war Herr Wichtel und sein Sohn Miti zuständig. Nur die beiden kannten die Zusammensetzung. Dieses Geheimnis hüteten sie wie einen Schatz. Nach dem Essen plante man für den kommenden Tag, der für alle sehr spannend werden sollte, eine kleine Reise auf dem Wasser zu unternehmen. Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Doch jeder einzelne trug sich insgeheim mit dem Gedanken Materialien zu verwenden, die wie Schiffchen auf der Wasseroberfläche dahin schwimmen können. Bestens dazu geeignet wären Rohrkolben oder abgebrochene Pflanzenteile aus denen sich zum Beispiel Haubentaucher ihre schwimmenden Nester bauen. Um die Zusammensetzung des Nestes genauer betrachten zu können, verbargen sich Miti und sein Vater im Schilf und blieben dort ein paar Stunden auf der Lauer. Da diese Wasservögel bei ihren Balzspielen ihre Nistplätze verlassen, konnten die beiden einen von diesen in nächster Nähe ansehen. Deswegen kletterten sie an einem Schilfrohr hoch, so dass sie sich einen Überblick von dem Nestbau verschaffen konnten.

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Kapitel 17:

Die kleine Enttäuschung und die Ankunft der Alien

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