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Kapitel 17:
Die kleine Enttäuschung und die Ankunft der Alien

Das Wichtelmännchen rutschte vorsichtig von dem für ihn riesigen Schilfstängel hinab und watete mit Sohn Miti, der schon im seichten Wasser auf ihn wartete, auf die nahe gelegene Wiese. Hier ließen sie sich erst einmal nieder und sprachen eine Zeitlang nicht miteinander. Ihre aus Laub bestehenden Schuhchen und Strümpfchen zogen sie aus, warfen sie auf den Teich und schauten zu wie die einzelnen Blätter auf der Wasseroberfläche allmählich dahin trieben. Es wehte kaum ein Lüftchen, nicht einmal das Schilf bebte und die Luft flimmerte vor Hitze. Beide konnten keine richtigen Gedanken fassen. Erst nach einer Weile fanden sie die Sprache wieder und redeten miteinander. Ihrer Auffassung nach – darin waren sie einer Meinung – war eine solche schwimmende Unterlage nicht geeignet für die Wichtelzwerge. Sie verließen ein wenig enttäuscht diese Stelle und überlegten, was sie noch tun könnten um ihre Vorstellung in die Praxis umzusetzen. Vater Wichtel schlug vor, ins Zwergenlager zurückzugehen. Als Vater und Sohn dort angekommen waren, versammelten sich alle neugierig um die beiden herum und wollten wissen, ob überhaupt eine Aussicht besteht, eine Fahrt über den Teich zu machen. „Ja“. antwortete Wichtelmännchen, „nur müssen wir daran denken, dass nicht alles, was die Natur uns bietet, auf der Wasseroberfläche bleibt. Wir versuchen es mit Baumrinde, die hier massenweise herumliegt. Sucht die größten Stücke heraus und steckt diese zusammen. Die erste Fahrt mit dem Bötchen wagen auf jeden Fall nur diejenigen, die schiwmmen können.“

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Die Knollennasen machten sich jetzt an die Arbeit. Mit allen zur Verfügung stehenden Mittel wurden die einzelnen Teile zureicht geklopft, zusammengefügt und mit Gräsern und Zweigen abgedichtet. Die kleinen Handwerker bemühten sich sehr eifrig um die Fertigstellung der Kähne. Die Zwergenkinder hüpften herum und packten dort mit an, wo es nötig war. Die Tiere des Waldes, offenbar durch den Lärm aufmerksam gemacht, kamen herbei und schauten sich das Spektakel an. Meister Lampe und Reineke Fuchs staunten über die Handfertigkeit. Die Eichhörnchen brachten ihnen die Schalen der Haselnüsse, die sie irgendwie mit in die Bauwerke hineinbringen sollten. Der Eichelhäher, der Specht, der Kuckuck, die Lerche, der Stieglitz, das Auerhuhn, der Wiedehopf und die Enten vom Teich flogen zu den Knirpsen hinüber. Die Singvögel rührten mit ihren vielstimmigen Gesang die Seele der ganzen Gesellschaft. Währenddessen hörten sie ein eigenartiges Geräusch.

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Alle guckten nach oben zum wolkenlosen Himmel und entdeckten zu ihrer Überraschung ein Silber glänzendes Ufo, das auf einer großen Wiese nahe am Teich zur Landung ansetzte. Kurz über dem Boden öffneten sich unterhalb der fliegenden Untertasse vier Klappen und massive Stützen kamen langsam heraus und berührten den Erdboden. Der Motor der Maschine wurde abgestellt. Da tat sich eine Tür auf und gleichzeitig setzte eine technische Vorrichtung eine Ausstiegsleiter in Gang und ließ diese automatisch herab. Oben auf der Treppe erschienen kleine, niedliche gründe Männchen mit nur einem großen Auge und einem Ohr am Hinterkopf. Sie sahen sich in der Gegen um, dann stiegen sie die Leiter hinab, Die kleinen Waldleute und die Tiere bekamen beim Anblick dieser komischen Lebewesen furchtbare Angst. Sie vergaßen darüber ihre Arbeit und wollten sich verstecken.

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Kapitel 18:

Kurzer Besuch der Außerirdischen bei den Zwergen

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